2. Formkonstanz

Die zweite Grundroutine wird Formkonstanz bezeichnet.

Einfache ebene und räumliche Objekte (z. B. Dreiecke, Kreise, Kugeln, aber auch Schiffe, Autos, Häuser, Tiere, …) können anhand ihrer Charakteristika identifiziert werden und in unterschiedlichen Darstellungsformen, Ansichten und in unterschiedlichen Variationen sicher erkannt werden. Unterschiedliche Darstellungsformen können z. B. Freihandskizzen, Lineal-Zirkel-Konstruktionen, Fotos, Computerbilder, 3D-Animationen oder reale Modelle sein, können sich aber auch hinsichtlich der Helligkeit oder eines unterschiedlichen Hintergrunds voneinander unterscheiden. Ansichten können sich hinsichtlich des Blickwinkels unterscheiden, von wo aus ein Objekt betrachtet wird (z. B. oben/unten, seitlich, näher/entfernter). Unterschiedliche Variationen eines Objekts können z. B. durch unterschiedliche Größen, Farben und Muster geprägt sein. Gleichartige Objekte können auf der Stufe der Formkonstanz zum einen erkannt werden, aber auch gezeichnet und verbal beschrieben werden. Die Stufe der Formkonstanz zeigt deutliche Affinität zum gleichnamigen Faktor von Frostig fünfstufigem Modell der Visuellen Wahrnehmung (Frostig, 1972, 1979).

Exemplarische Aufgaben siehe https://geometriedidaktik.at/training/aufgaben-zur-foerderung-des-raeumlichen-denkens/ in der Rubrik „Formkonstanz“.

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